Öffentliche Schwimmbäder:

Freibäder und Außenanlagen

Freibad Berka / Werra

Die Stadt Werra-Suhl-Tal betreibt in Berka/ Werra ein Schwimmbad aus den 70er Jahren, welches bis auf kleinere und größere Folienreparaturen, bis heute noch im unsanierten Zustand ist. Speziell das Nichtschwimmerbecken mit einer Größe von 30m x 30m, wie damals üblich mit schrägen Wänden und ohne Wasseraufbereitung, war in einem desolaten Zustand und hätte in der Saison 2025 nicht mehr betrieben werden können. 

Der Stadtrat hat die Wintersteiner Schwimmbadtechnik GmbH beauftragt, für das Gesamtobjekt in Berka/ Werra eine Studie zu erstellen, bei der eine Sanierung in 3 Bauabschnitten, zu einer Gesamtsumme von 1,5 Millionen, Euro möglich ist. Priorität hatte dabei das Nichtschwimmerbecken und das Planschbecken, da diese beiden Bauabschnitte ohne Fördermittel im Haushalt aufgrund günstiger Steuereinnahmen im Zeitraum 2024/2025 realisierbar und finanzierbar waren. Es erfolgte nun die übliche Planung mit Kostenschätzung. Der finanzielle Rahmen für beide Becken lag bei 500.000 €. Dies war allerdings nur möglich, weil anstatt der üblichen Überlaufrinne und Bodeneinströmung mit Skimmertechnik mit seitlicher Einströmung und horizontaler Beckenhydraulik geplant wurde. 

Da es finanziell keine andere Möglichkeit gab und das Freibad ohne Nichtschwimmerbecken in der Saison 2025 nicht geöffnet werden konnte, haben auch die Behörden dieser Sanierungslösung zugestimmt. 

Diese sogenannte "Bestandserhaltende Sanierung" wurde in der Vergangenheit durch die Wintersteiner Schwimmbadtechnik GmbH häufig geplant und umgesetzt und ermöglicht vor allen Dingen kleinen, finanzschwachen Kommunen die Erhaltung ihrer Freibäder. Ein weiterer Vorteil dieser Sanierungslösung ist, dass die Wasseraufbereitung auch im Bereich der Untergrenze des Volumenstroms nach DIN problemlos alle vorgegebenen Grenzwerte einhält. Allerdings sollte bei der horizontalen Beckenhydraulik, bei einem Volumenstrom von 100m³/h, die Durchströmungslängsmaße 25 - 30m nicht überschreiten, um die Chlorwerte im Beckenwasser im Normbereich zu halten. Im konkreten Fall kommen wir auf eine Umwälzzeit von 6 Stunden. 

Der Bauablauf ist in nachfolgenden Bildern anschaulich dargestellt. Nach Einbau einer Sperrschicht und der doppelt bewährten Bodenplatte, erfolgte der Wandaufbau, wie üblich mit den Styroporsteinen des Herstellers PSG. Nachdem alle Kunststoffeinbauteile eingebaut wurden, erfolgte die Verfüllung mit B25/ 30 - Körnung 0 - 16, mit einem Stahlringanker in jeder Steinlage. Die uns zur Verfügung stehende Statik, ermöglichte es uns auch, freitragende Beckenkörper zu errichten. Das Becken wurde anschließend mit 1,5mm gewebeverstärkter Folie Typ "Elite", Hersteller Elbe, ausgekleidet. Die Wasseraufbereitung erfolgte mittels Granulatdosierung per Granudos 50 (Hersteller: Werner Dosiertechnik). Bei der weiteren Mess-, Regel- und Dosiertechnik wurde auf unsere Partnerfirma Jesco Dosiertechnik zurückgegriffen. Die Filteranlagen (Hersteller: Behncke) wurden aus Kostengründen mit 6-Wege-Ventilen (4 Zoll) ausgestattet, die bei dieser Größe ausreichend sind. Bei kleineren Ventilen hat sich für die Rückspülung ein Bypass-System bewährt. Mittels Verteilerschacht und Sammlersystem können sowohl saugseitig als auch druckseitig alle Bauteile einzeln justiert werden (Skimmer, Bodenablauf, Einströmdüsen). Es wurden Resort- Kunststoffpumpen mit Vorfilter (Hersteller: Speck) verwendet. Die Rückspülung erfolgt in ein Entchlorungsbecken, aus dem nach entfolgter Entchlorung das Wasser langsam in die Vorflut abgelassen werden kann. Anstelle der Überlaufrinne erhält das Becken als Abschluss einen sandgestrahlten Beckenrandstein mit einer innenliegenden Rundung, die gleichzeitig als "Handfasse" dient. Daran anschließend folgt ein gepflasterter Beckenumgang mit mehreren Duschmöglichkeiten. Am Ende konnte der geplante Kostenrahmen weitestgehend eingehalten werden.

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